Oberbürgermeister Matthias Braun brachte das Familienunternehmen Rendler beim Spatenstich für das neue »Renchquartier« gleich mehrfach zum Strahlen: Zum einen würdigte er das unternehmerische Engagement der Famlie und sprach mit Blick auf das neue Baugebiet von einem »Glücksfall für die Stadt«, zum anderen überreichte er Geschäftsführerin Silvie Rendler gleich noch die ausstehende Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt. Den hatte sich die Chefin bei ihrer Begrüßung – noch ahnungslos von der Überraschung – gewünscht: »Die Genehmigungen der ersten Häuser liegen noch beim Bauamt. Wir rechnen aber täglich damit – und dann beginnen wir umgehend mit den Bauarbeiten.« Lange Verhandlungen waren der Verwirklichung des »Renchquartiers« vorausgegangen, daran hatten Rendler und auch der OB erinnert: Erste Gespräche wurden bereits 2009 geführt, um den Baumarkt von der Innenstadt in das Gewerbegebiet Korberger Matt zu verlegen. 2014 konnte das Grundstücksgeschäft abgeschlossen werden, 2018 startete Rendler den Baumarkt-Neubau der Ende vergangenen Jahres eröffnet wurde. Damit war der Weg frei für den Abriss der Immobilie in der Oberdorfstraße und den neuen Bebauungsplan »Neumatt«, dessen Entstehungsgeschichte bereits vor sieben Jahren begann.
Erster Bauabschnitt
Noch laufen die Abrissarbeiten auf dem 2,4 Hektar großen Areal, auf dem nun 107
Wohneinheiten mit Größen von 55 bis 140 Quadratmetern, eine Arztpraxis und Büroflächen entstehen. Mit dem Spatenstich setzte Rendler den Auftakt für den ersten Bauabschnitt, der fünf Gebäude mit 53 Wohneinheiten, Arztpraxis, Wärmezentrale der Stadtwerke Oberkirch und Büroflächen umfasst. Bis auf eine sind alle Wohnungen bereits reserviert, die Notartermine sollen im August stattfinden. Mit der Fertigstellung rechnet Silvie Rendler Anfang 2021.
Der zweite Bauabschnitt sieht weitere drei Gebäude mit 54 Wohneinheiten vor. Verkaufsstart ist ab August 2019. Komplette Fertigstellung: 2022. Das Interesse ist groß: Weit über 300 Bewerbungen hat das Unternehmen auf dem Tisch, sie sollen nach Eingang abgearbeitet werden. Bewerbungen seien, so Roswitha Geiler und Bernd Wallasch vom Verkaufsteam immer noch möglich.
Das Stadtoberhaupt erinnerte an die anspruchsvolle Erschließung des »Renchquartiers «: Lärmschutz, Hochwasserschutz und die Umsiedlung von Eidechsen mussten berücksichtigt werden. Von den fünf renommierten Architektenbüros, die das Vorhaben planerisch umsetzen, versprach sich Braun eine städtebauliche Aufwertung. Gleichzeitig erinnerte der OB daran, dass weiterer bezahlbarer und sozialer Wohnungsbau in Oberkirch erforderlich sei, der insbesondere von der Städtischen Wohnbaugesellschaft umgesetzt werden soll.
Quelle: Reiff Medien - Mittelbadische Presse - Acher-Rench-Zeitung