„Er hat das schönste Büro von Offenburg. Ich verstehe nicht, wieso er das hergibt“, schmunzelte Markus Huber, Geschäftsführer von Rendler-Bau, beim Spatenstich für das neue Verwaltungsgebäude der Mittelbadischen Baugenossenschaft (Gemibau). Der Angesprochene hatte zuvor allerdings einige Gründe genannt, wieso die Gemibau in die Wilhelm-Bauer-Straße umzieht. So sei man am jetzigen Standort in der Gerberstraße auf zwei Gebäude verteilt, nicht barrierefrei erreichbar, verfüge nicht über ausreichend sanitäre Anlagen und auch die Parkplatzsituation sei dürftig, führte Vorstandsvorsitzender Fred Gresens aus.
Das alles werde am neuen Standort besser, wo künftig 900 Quadratmeter ebenerdige Bürofläche zur Verfügung stehen. Das neue Raumprogramm erleichtere auch die Ausbildung von Nachwuchskräften. Auch in puncto Digitalisierung will die Gemibau am neuen Standort einen Sprung machen. Die ganze EDV werde künftig über eine Cloud via Tablet für die Mitarbeiter zugänglich sein. Schon jetzt seien alle 2800 Mieterdaten digital verfügbar.
Gresens freute sich, mit dem Acht-Millionen-Projekt auch 19 zentral gelegene und bezahlbare Wohnungen schaffen zu können. Die Hälfte davon sei öffentlich gefördert. Fertigstellung des Gebäudes mit 24 Tiefgaragenstellplätzen soll in der zweiten Jahreshälfte 2021 ein.
Die Gemibau mit ihren 2800 Wohnungen, davon 1600 in Offenburg, sei ein wichtiger Partner für die Stadt, führte OB Marco Steffens aus. „Wir alle wissen noch, wie es hier vor ein paar Jahren aussah“, freute sich Steffens über die anstehende Entwicklung. 6200 Kubikmeter Erde würden nun abgefahren, 2600 Kubikmeter Beton und 400 Tonnen Betonstahl eingebracht, um das Gebäude, das zwei Meter im Grundwasser stehe, zu gründen, führte Markus Huber aus.
Die jetzige Immobilie bleibt übrigens im Besitz der Gemibau und soll gewerblich vermietet werden.
Textquelle: Mittelbadische Presse